Eine ovale Deckenprojektion, unter der das Publikum im Kreis wie in einer Kapsel liegt. Ein Film, der uns erneut in Staunen versetzt über unsere unmittelbare Erfahrungswelt, dem Mesokosmos, mit dem wir doch eigentlich so vertraut sind. Matthias Imdorfs Inszenierungskonzept klang gleich zu Beginn nach einem reizvollen Ausgangspunkt für eine Filmidee. Das ästhetische Vorbild ergab sich aus der Perspektive: Ein bewegtes Deckengemälde, das – genau wie seine unbewegten Geschwister – den Blick nach oben aufnehmen und mit ihm spielen würde.
Da der Rahmen für einen einzelnen Film überaus weit erschien, kam die Idee auf, das gesamte Spektrum unserer natürlichen Erfahrung in ein Kaleidoskop aus eigenständigen, kürzeren Filmen aufzugliedern. Als Metapher diente das Facettenauge, das in der Installation als gläserne Fin-de-Siècle Kuppel Gestalt annimmt und zunächst ein Mosaik aus unterschiedlichen Himmeln zeigt. Durch die einzelnen Fenster begeben wir uns dann jeweils auf eine kurze Reise, die je einen eigenen Fokus hat, und uns einen anderen Blick auf die Welt eröffnet. So erwächst das Staunen über die natürliche Existenz nicht aus einem von uns entworfenen, übergeordneten Narrativ sondern aus einer Vielzahl von Blickwinkeln, die uns auffordert, unseren eigenen roten Faden in ihr zu entdecken.
Boris Blanks Musik für die sechs nahtlos im Loop laufenden Filme erweitert die Bilder durch eine räumliche Klanggestaltung und verwandelt den Moment der Ruhe unter der Kuppel in ein besonders eindrückliches Erlebnis.
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fürfortyseven, ThermalBaden
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Konzept
Regie
Animation (2d/3d)David Wesemann -
ProjektleitungFabiana Dondiego, Erlebnisplan
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Konzept (Szenografie)Matthias Imdorf, Erlebnisplan
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MusikBoris Blank
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Weitere AnimationAnina Bruhin, mld
Peter Arnold, mld
Gerrit Hecht, SKIM FX