David Wesemann Text + Film

Tannhäuser
, Oper
, 2013
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für Oper Dortmund | Animation (2d/3d), Compositing

In der Figur des Tannhäuser, der aus dem Venusberg in die Welt zurückkehrt, verwebt Richard Wagner Jenseitiges und Diesseitiges, geistige Abgründe der künstlerischen Seele und weltliche, kulturpolitische Soft-Power-Ereignisse in Form des Sängerwettstreits, Fragen des Einzelnen und der Gesellschaft.

Dieser Gegenüberstellung begegnet die Inszenierung indem sie das klassische Bühnengeschehen um mehrere Projektionsebenen erweitert. Daniel Hengsts Videoarbeit, an der ich während der Produktion mitarbeitete, schöpft dabei aus einem großen Fundus von bekannter, inzwischen mehrfach postmodern umgedeuteter Ikonographie. So werden bekannte christliche Motive durch eine Interpretation jüngerer (Pop-)Ästhetik – wie die Fotografie von Gregory Crewdson oder David LaChapelle – reflektiert und erweitern den wagnerschen Bedeutungsraum zu einem vieldeutigen Amalgam.

Die insgesamt fast drei Stunden lange Videoarbeit erzählt im Stil der Collage, des Zitats, der Verfremdung und der Überspitzung, und verwendet dabei alle uns zur Verfügung stehenden filmischen Mittel, von Animation über eigens produziertem Material bis hin zu Live-Aufnahmen des jeweiligen Abends.

  • für
    Oper Dortmund
  • mit
    Daniel Brenna
    Christiane Kohl
    Hermine May
    Gerardo Garciacano
    John Zuckerman
    Lucian Krasznec
    Morgan Moody
    Christian Sist
  • Regie
    Kay Voges
  • Musikalische Leitung
    Gabriel Feltz
  • Bühne
    Daniel Roskamp
  • Kostüm
    Michael Sieberock-Serafimowitsch
  • Video
    Live-Schnitt
    Daniel Hengst
  • Animation (2d/3d)
    Compositing
    Daniel Hengst
    David Wesemann